Von Valparaiso aus ging es in 1,5 h mit dem Bus zurück nach Santiago. So kamen wir gegen Mittag im Hostel an. Dank unserer Bis-Karten die wir in Valparaiso von und San Pedro geschenkt bekommen hatten, fuhren wir gleich mit der Metro in die Innenstadt um dort in einem Lokal in der Nähe des Bellas Arten Museums Mittag zu essen.
Pünktlich um 5 Minuten vor 15 Uhr warteten wir darauf das vor dem Museum die Walkingtour mit Tours4Tips losgeht. Dort haben wir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten im Zentrum von Santiago de Chile besichtigt wie beispielsweise das Parlament, die Kathedrale, das präkolumbianische Museum (natürlich nur von außen) etc. kennengelernt. Nebenher hat uns unser Guide noch einiges über die Geschichte von Chile, insbesondere die Zeit der Diktatur unter Pinochet berichtet. Zurück im Hostel nutzen wir die Gelegenheit einer (mäßig) ausgestatteten Küche und kochten uns eine Kleinigkeit bevor es ins Bett ging.
Am nächsten Morgen hieß es dann ab ins Krankenhaus, um nach 2 Wochen die Fäden an meinem Knie ziehen zu lassen. Im Hostel haben wir nach dem nächsten Krankenhaus gefragt. Uns wurde das deutsche Krankenhaus empfohlen, da wir ja Deutsche seien. Dieses liegt jedoch sehr weit außerhalb und so entschieden wir uns gegen die Empfehlung und suchten das nächst gelegene aus. Dort angekommen, hat uns die Dame am Empfang erzählt (sie konnte natürlich nur spanisch, aber eine der wartenden Patienten hat übersetzt), wie teuer es im privaten Krankenhaus doch wäre und dass wir ins öffentliche Krankenhaus um die Ecke gehen sollen. Allerdings ziehen sie dort offenbar keine Fäden, so dass wir in ein weiteres öffentliches Krankenhaus geschickt wurden. Da wir aber in einem anderen Bezirk unser Hostel hatten, konnten sie uns dort auch nicht behandeln. Deshalb sind wir letztlich doch ins deutsche Krankenhaus (wieder eine private Klinik) gefahren. Dort haben sie uns auch aufgenommen, allerdings musste ich dort 3 h warten, um dann in kürzester Zeit die Fäden von einer Krankenschwester entfernt zu bekommen. Hier haben die Ärzte immerhin englisch gesprochen, die Schwestern in der Regel nur spanisch. Aber mit meinen paar Brocken kam ich zum Glück durch :-).
Anschließend sind wir dann völlig hungrig auf einen Markt in der Nähe gegangen. Allerdings gab es dort nur Schmuck und Kleidung zu kaufen, so dass wir mit der Metro zu den Märkten in der Innenstadt gefahren sind, nachdem wir statt Mittagessen ein paar Ohrringe für mich aus Lapislazuli gefunden hatten. Die Märkte machen am späten Nachmittag allerdings auch schon zu, so dass wir letztlich in einem Restaurant in der Nähe zu Mittag gegessen haben. Es hat zumindest satt gemacht, wir haben aber schon besser gegessen.
Tags darauf haben wir morgens noch die OffBeat Tour mit Tours4Tips gemacht. Dort sind wir in den Randbezirken umhergegangen, waren auf den Märkten und auf dem Friedhof. Es war spannend zu sehen, welche Vielfalt an Fisch, Obst und Gemüse auf den Märkten angeboten wird. Und die Friedhofskultur in Chile unterscheidet sich von Deutschland doch sehr. Hier glauben die Menschen, dass der Geist der Verstorbenen noch auf dem Friedhof ist und so kommen sie auf ein Bierchen vorbei, rauchen eine Zigarette oder trinken ein Glas Wein mit den Liebsten. Der Friedhof in Santiago de Chile ist außerdem so groß, dass man da mit dem Auto durchfahren kann. Je nach finanziellen Mitteln kann man das Grab entweder für immer kaufen oder aber für 5 Jahre mieten (und dann ggf. verlängern, wenn man das Geld hat und es nicht vergisst). Anschließend kommt dann eine andere Person ins Grab dazu.
So viel laufen macht hungrig, daher waren wir im Mercado Central zum Mittagessen. Die Fischsuppe war sehr lecker, aber viel zu viel für eine Person. Nachdem wir noch ein bisschen Obst und Gemüse auf dem Markt gekauft hatten, sind wir ins präkolumbianische Museum. Dort konnte man Kunst der Ureinwohner betrachten. Nach dem Abendessen im Hostel haben wir unser Gepäck wieder gepackt und sind dann auch bald ins Bett gegangen.
Am nächsten Morgen verstauten wir unser Gepäck im Hostel im Schließfach, sind wir mit der Metro und der Seilbahn zum Cerro San Christobal gefahren und haben dort die Aussicht genossen sowie die Marienstatue angeschaut. Zum Mittagessen sind wir zurück ins Zentrum gelaufen. Wir mussten noch ein bisschen warten, bevor Buffalo Waffle aufgemacht hat und wir dort eine gefüllte Waffel bestellen konnten. Es hat sich aber gelohnt :-). Mit der Metro sind wir dann zum Menschenrechtsmuseum gefahren, das sehr anschaulich und ausführlich über das Leben während der Militärdiktatur und Diktator Pinochet informiert. Zum Glück gab es einen deutschen Audioguide, da die Informationen im Museum alle auf Spanisch waren. Nach dem Abendessen hieß es auch schon wieder, unser Gepäck im Hostel abzuholen und mit der Metro und dem Bus zum Flughafen zu fahren. Kurz nach Mitternacht sind wir Richtung Neuseeland abgehoben…

 

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