Nach dem Frühstück sind wir auf den Bauernmarkt gefahren, auf dem es lokales Gemüse und Handarbeiten zu kaufen gab. Wir haben aber lediglich ein paar schwedische Zimtschnecken gekauft. Von Queenstown aus ging es an den Lake Pukaki, der zusammen mit dem naheliegenden Lake Tekapo als Fotomotiv sehr bekannt ist. Insbesondere im Frühling, wenn dort die Lupinen blühen und im Hintergrund die schneebedeckten Berge rund um den Mount Cook zu sehen sind. Da es bei unserer Ankunft am See sonnig war, nutzten wir gleich die Gelegenheit für einige Bilder mit See und Bergen, man weiß ja nie, wie das Wetter am nächsten Tag ist. Am frühen Nachmittag kamen wir an unserem Campingplatz an, der vom Department of Conservation betreut wird. Wir haben nach dem Mittagessen gleich noch den Hocker Valley Track gemacht, einen kleinen Spaziergang das Tal entlang mit Blick auf zahlreiche Berge und Gletscher sowie den Mount Cook. Und wir hatten mal wieder Glück mit dem Wetter – der Mount Cook war gut zu sehen und hinter keiner Wolke versteckt! Außerdem haben zum dritten Mal das deutsche Paar aus Stuttgart getroffen, mit denen wir den Heli Hike am Foxgletscher gemacht hatten. Zurück am Campingplatz genossen wir die Sonne auf unseren Campingstühlen bevor es Abendessen gab. Marin hatte sich den Wecker ziemlich früh gestellt, da er das ordentliche Wetter und das wenige Streulicht nutzen wollte, um die Sterne zu fotografieren. Ausgerüstet mit warmen Klamotten, Mütze, Schal und Handschuhen ist er also um 3.30 Uhr aufgestanden und hat einige Bilder gemacht. Nach kurzer Zeit hat sich leider eine große Wolke vor die Milchstraße – das geplante Fotomotiv – geschoben, so dass er 40 Minuten in Kälte und Wind warten musste, um weitere Bilder machen zu können.
Für den nächsten Morgen hatten wir eine Kajaktour auf dem Tasman Gletschersee gebucht. Leider war der Wind zu stark, so dass die Tour vom Veranstalter am Morgen kurzfristig abgesagt werden musste. So musste ein Plan B her. Die Wettervorhersage für fast die gesamte Südinsel war regnerisch und kühl. Aber in Kaikoura sollte es weitestgehend trocken bleiben, höchstens ein paar Schauer waren zu erwarten. So beschlossen wir, über den Lake Tekapo die Ostküste hoch 500 km nach Kaikoura zu fahren. Unterwegs haben wir ein paar Stopps eingelegt um beispielsweise die berühmten Lupinen mit Lake Tekapo und den Bergen im Hintergrund zu fotografieren. Die Lupinen waren auch in voller Blüte, so dass einige schöne Fotos entstanden sind. Gegen 19 Uhr haben wir Kaikoura erreicht, wo wir gleich zum whale watching-Anbieter gefahren sind, um eine Tour für den nächsten Morgen zu buchen. Nach einem Stopp an der Robbenkolonie waren wir im „The Whaler“ (einer urigen Kneipe mit Restaurant) sehr lecker Meeresfrüchte essen – die anderen Restaurants, die wir angesteuert hatten waren entweder voll, geschlossen oder außerhalb unserer Budgets.
Der Wind am nächsten Morgen wehte kräftig, aber zum Glück nicht so heftig, dass die Boote nicht fahren konnten. So ging es um 7.45 Uhr nach einem Sicherheitsvideo mit dem Bus zum Hafen und an Bord unseres Bootes. Nach Anraten des Tourbetreibers, aber auch schon von Marin vorgehabt gehabt, nahm er zur Sicherheit eine Seeübelkeitstablette. Gleich zu Beginn gab es heftigen Wellengang, beim ersten Stopp aber auch die gute Nachricht, dass ein Wal geortet werden konnte. So sind wir diesem Stück für Stück immer näher gekommen, bis wir ihn schließlich an der Oberfläche gesichtet haben. Nach ein paar Minuten – Wale sind gewöhnlich 10 Minuten über Wasser, bevor sie wieder für ca. 45 Minuten abtauchen – hat er sich dann auch standesgemäß mit seiner Walflosse verabschiedet. Die Fahrt ging weiter und wir hatten das Glück, eine große Schule von Schwarzdelfinen zu sichten, die ganz nah an unserem Boot vorbei geschwommen und auch durch die Luft gesprungen sind. Das war toll zu beobachten und zu fotografieren. Danach ging es auch schon wieder weiter zurück Richtung Akaroa auf die Banks Halbinsel. Dort haben wir auf einem sehr schön gelegenen Campingplatz in Little River übernachtet. Dieser wird von vielen als schönster Campingplatz Neuseelands bewertet und liegt mitten in einem Naturschutzgebiet und wird von den Besitzern mit viel Liebe geführt. Leider mussten wir am Abend feststellen, dass die Speicherkarte mit den Fotos vom Lake Tekapo, von den Robben, dem Wal und den Delfinen kaputt war und sich – zumindest mit den kostenlos verfügbaren Mitteln – nicht wiederherstellen ließen. Wir hoffen allerdings, dass uns in Deutschland geholfen werden kann und wir unsere Bilder wieder bekommen können!

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